Der Verein expositu entwickelt prozessorientierte Ausstellungsformate mit Lai:innen.
Der Gestaltungsprozess entwickelt sich durch das gemeinsame Befragen eines Themas. Fragen verstehen wir als treibende Kraft um unsere Aufmerksamkeit zu schärfen; in Beziehung zu treten mit dem, was Mitwirkende unruhig macht, ihre Neugier kitzelt und darüber gemeinsam in Bewegung zu kommen.
Die Erfahrungsräume ermöglichen den Beteiligten auf Spurensuche zu gehen, Interessen zu vertiefen, selbstständige Vorhaben und Zusammenarbeiten zu realisieren und dabei einen Umgang mit Widersprüchen, Komplexitäten und anderen Perspektiven zu erproben.
Die Zeit ist reif für
Reine Wissensvermittlung ist kein Rezept gegen auseinanderklaffende Welten
Mit-machen verstehen wir als Schritt ins Mit-teilen.
Nicht nur das eigene Wirkungsfeld wird von Teilnehmerinnen erkundet, sondern durch die gemeinsame Recherche, Konzeption und Umsetzung von Ausstellungen werden Erfahrungs- und Lernprozesse ausgetauscht, neue Terrains co-kreiert und Grenzen verhandelt. In dieser gegenseitigen Zuwendung üben wir Konsens und Differenzen, im Bewusstsein darum, dass es kein ambivalenzfreies "Wir" gibt. In explorativen Settings begleitet expositu die Teilnehmerinnen in der intensiven Auseinandersetzung des Teilens von Raum und Zeit, ortsspezifisch, sinnlich und situiert. In diesem ergebnisoffenen co-kreativen Prozess verstehen wir alle Beteiligte als Lernende, uns eingeschlossen. Ungewissheiten und Leerläufe sind Verschnaufpausen auf dem Weg, den wir gemeinsam gehen.
Sich und der Welt Sorge tragen
Empathie und Toleranz entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern durch das Verbindungen knüpfen, zwischen sich und der Welt. Gegenseitig Sorge tragen findet im stetigen Austausch von Introspektion und Agieren in Kontaktzonen/Spannungsverhältnissen mit Anderen statt. Vermitteln und Ausstellen denken wir nicht als voneinander losgekoppelte Aktionen.
Geschichten im Raum zu spinnen, das Zusammenspiel von Wort, Bild und Körpern auszuloten, verstehen wir als Werkzeuge sich in der Brüchigkeit der Gegenwart aufeinander zu beziehen.