Ein Vermittlungsprojekt mit Schüler:innen der Sekundarschulklassen S1a-d Zofingen
Wie lässt sich ein schlafendes Museum zu neuem Leben erwecken? Und was sehen und denken Jugendliche, wenn sie sich mit diesem Ort und seinen Geschichten auseinandersetzen? Mit dem Projekt Zofilab suchten wir als Kulturvermittler:innen nach Antworten.
Drei Monate lang erkundeten wir mit den Schüler:innen der vier Sekundarschulklassen S1a–ddas Museum Zofingen, befragten seine Sammlung und diskutierten, was im Rahmen des Projekts entstehen soll. Dabei profitierten wir von der unmittelbaren Nachbarschaft von Schule und Museum. Nachdem das Museum Zofingen seit Jahrzehnten kaum verändert worden war, sollten mit dem Pilotprojekt die Weichen für eine teilnehmenden-zentrierte Vermittlungspraxis gestellt werden.
Das Zofilab, der Name sagts, war ein Labor zum Experimentieren. Wir wollten den Schüler:innen möglichst viel Freiraum geben, damit sie eigene Interessen und Fähigkeiten entdecken und Spuren in der Ausstellung hinterlassen können. Dabei konnten sie anbringen, wo sie sich Veränderung wünschen, und eintauchen, wo sie Lust verspürten, zu recherchieren und ihr Wissen mit anderen zu teilen.
In ihren Auseinandersetzungen knüpften die Schüler:innen Verbindungen zur Gegenwart, experimentierten mit Raum, Licht und Sprache und setzten sich, begleitet durch das Vermittlungsteam, kritisch mit Repräsentation und Inszenierung auseinander. In einem Projekt mit so vielen Beteiligten bedeutet dies: diskutieren und aufeinander eingehen. Was wollen wir herstellen? Wer entscheidet worüber? Und was heisst es, in der Öffentlichkeit und nicht im geschützten Klassenzimmer auszustellen?
Während dem Zofilab hat sich das Museum verändert und mit ihm der Blick der Beteiligten auf den Ort und die Sammlung. Entstanden sind Videoreportagen, Plakate und Bilder, szenografische Interventionen und Skulpturen, thematische Führungen und spielerische Vermittlungsformate wie ein Quiz und verschiedene Rätsel-Parcours. Auch ganze Räume wurden umgestellt und mit weiteren Objekten oder Düften ergänzt. Mal ganz spontan, mal durch wochenlange Recherche. Manche Beiträge schlagen Brücken nach Zofingen und in die Welt. Andere laden ein zum Entdecken und Kommentieren. Viele weitere Ideen, Gedanken und Unvollendetes aus dem Prozess haben wir gesammelt und in Form von Sprechblasen im ganzen Museum sichtbar gemacht.
Als gemeinsamer Abschluss des Projekts fand am 22. Februar 2024 eine öffentliche Vernissage statt. Die Beiträge der Schulklassen blieben anschliessend für drei Wochen im Museum sicht- und erlebbar – einige auch darüber hinaus. Die Beiträge regen an zum Nachdenken und Spekulieren: Wozu wollen wir ein Museum? Und wie könnte es auch noch aussehen?






während des Prozesses
während des Prozesses
während des Prozesses
während des Prozesses
während des Prozesses
während des Prozesses






Ausstellung
Ausstellung
Ausstellung
Ausstellung
Ausstellung
Ausstellung
Projekt
Zofilab
Laufzeit
10/2023—02/2024
Institution
Museum Zofingen
ProjektpartnerIn
Sekundarschule Zofingen
Teilnehmende
Sekundarschulklassen S1a–d
Ort
Stadt, Museum und Museumspark Zofingen
Medien
Evaluation
Förderung
Programm «Kultur macht Schule» der Fachstelle Kulturvermittlung, Departement Bildung, Kultur und Sport, Kanton Aargau
Stiftung Mercator Schweiz
Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte Winterthur SKKG
Ortsbürgergemeinde und die Stadt Zofingen.